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Shenzhen Longgang Altenpflegezentrum

Shenzhen, China
Wettbewerb
2022

Östlich von Shenzhen entsteht im Longgang District der neue Standort für ein Altenpflegezentrum. Mit einem innovativen Konzept einer multidimensionalen „Pflege für ältere Menschen“ konnte sich Nickl & Partner Architekten bei dem internationalen Wettbewerb durchsetzen!

Teil des Konzepts ist die „dreidimensionale Gemeinschaft.“ Durch die Staffelung von Tesserakt-Einheiten wird der Eindruck einer mit dem Licht wachsenden Stadt geschaffen.
Der dadurch neu gewonnene Freiraum wird für vitale Begrünung genutzt und schafft eine lebendige Gesamtatmosphäre. Durch die reichhaltigen Grünflächen wird auch die traditionelle nationale Sehnsucht nach dem Ideal des Lebens im Alter und der Verbundenheit mit der Natur der Bewohner:innen beantwortet.

 

Dreidimensionale Gemeinschaft, Zum Licht wachsend, Vertikaler Wald – Dies sind die Leitgedanken des Senioren- und Pflegeheims in Shenzhen Longgang. Das Ziel besteht darin, die Transformation und Modernisierung öffentlicher Pflegeeinrichtungen zu erreichen und das erste Projekt auf Bezirksebene für die Integration medizinischer Versorgung zu schaffen. Neben dem Erschaffen einer Community integriert sich das Pflegeheim geschickt in das städtische Muster und agiert als wesentlicher Punkt zur Förderung zukünftiger Entwicklungen im Bereich Gesundheitsversorgung und Wohlbefinden.

 

Auf Grundlage einer umfassenden Tageslichtanalyse und unter Anwendung des standardisierten Wohnzimmers als zentrales Designelement wird ein Modul konzipiert. Durch die Anordnung mehrerer Module wird das Konzept eines vertikalen Waldes eingeführt, welches durch die begrenzte Fläche und die hohe Dichte des Projektstandorts unterstützt wird.

Hierbei entsteht eine Mikro-Nachbarschaft.. Die Kombination standardisierter Tesserakt-Einheiten, die frei angeordnet werden, führt zur Entwicklung einer „wachsenden Wald-Stadt“. Infolgedessen schafft das entstehende Volumen die Möglichkeit, den größten Nachteil konventioneller Pflegeheime – die Einsamkeit – zu überwinden. Es entsteht ein Ort, an dem Sonnenlicht ungehindert einfallen kann, Pflanzen in Fülle vorhanden sind, soziales Leben aufblüht, Aktivitäten mühelos durchgeführt werden können, das Leben in Komfort eingebettet ist, Einrichtungen vollumfänglich vorhanden sind und die Gestaltung eines einladenden Zuhauses für ältere Menschen den zeitgenössischen Ansprüchen gerecht wird.

 

Das Design entwickelt sich gemäß Maslow‘s Bedürfnispyramide, angefangen bei den „physiologischen Sicherheitsbedürfnissen“ bis hin zu „sozialer Anerkennung und Selbstverwirklichung“. Dabei wird in drei Kategorien unterteilt: Grundraum, flexibler Raum und Qualitätsraum. Der Grundraum ist notwendig, um die grundlegenden Bedürfnisse zu erfüllen, der flexible Raum wird entsprechend den Selbstpflegebedürfnissen der älteren Menschen flexibel gestaltet, und der Qualitätsraum trägt dazu bei, die Lebensqualität zu verbessern und die spirituellen Bedürfnisse der älteren Menschen zu erfüllen.

 

Mobilität und Privatsphäre – Diese Differenzierung entsteht unter Berücksichtigung der Aktivitätsverhaltensmerkmale und Bedürfnisse der älteren Menschen: der offene und gemeinsam genutzte Raum im Erdgeschoss, der dreidimensionale Gemeinschaftsaktivitätsraum auf der mittleren Ebene und der private Wohn- und Ruhebereich oben. Der halbprivate Gemeinschaftsraum in der Mitte lädt zur Teilnahme an sozialen Aktivitäten ein, während das private Wohnen und die Ruhe im oberen Bereich stattfinden, wo ein ruhiger Ruhebereich und Rehabilitation angeboten werden.

Um die Mobilität zu unterstützen, werden barrierefreie Aktivitätsplattformen auf derselben Ebene geschaffen, indem das Gebäude zurückgestuft wird. Gleichzeitig ermöglicht die Einführung von verteilten Terrassen eine zusätzliche vertikale Begrünung. Durch die Versetzung des Erdgeschosses wird das Grün in den Innenraum des Gebäudes integriert.

Nickl & Partner Architekten AG / Christine Nickl-Weller, Hans Nickl, Gerhard Eckl
Nickl & Partner Architekten AG / Christine Nickl-Weller, Hans Nickl, Gerhard Eckl
Nickl & Partner Architekten AG / Christine Nickl-Weller, Hans Nickl, Gerhard Eckl

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